Das Gesetz zur Beschleunigung des Ausbaus von Windenergieanlagen (Wind-an-Land-Gesetz) ist am 1.2.23 in Kraft getreten. Das Gesetz besagt, das 2% der Landesfläche für Windenergie zur Verfügung gestellt werden muss. In der Region Arnsberg sind das 13.186 ha. Für Hallenberg weist der Regionalplan zwei Flächen aus.
In der Ratssitzung am 12.6.24 wurde einstimmig ein Aufstellungsbeschluss über eine Potenzialflächen an der Grenze zu Wunderthausen verabschiedet. Gleichzeitig hat die Verwaltung eine Stellungnahme abgegeben und bittet die Bezirksregierung darum, auf eine Herausnahme der vorgesehenen Fläche zwischen Liesen, Hesborn und Züschen hinzuwirken. Wichtig war uns, das gute nachbarschaftliche Verhältnis zu Züschen nicht zu stören. Nach den vorliegenden Plänen wäre Züschen von WEA umzingelt.
In nichtöffentlicher Sitzung am 31.7.24 wurde das weitere Vorgehen diskutiert. Dabei wurde ein gemeinsamer Windpark von Hallenberg und Bad Berleburg mit 12 Anlagen beschlossen. Die CDU hat Kritik daran geübt, dass dieses Thema nichtöffentlich behandelt wurde und außerdem gefordert, die Entscheidung um 3 Wochen zu verschieben, weitere Informationen einzuholen und auch die Entscheidung über eine Zusammenarbeit auf HSK-Ebene abzuwarten. Leider ohne Erfolg.
In der Ratssitzung vom 21.8.24 - diesmal öffentlich - wurde einstimmig beschlossen, dass sich Hallenberg – wie andere Kommunen auch – mit dem Hochsauerlandkreis zusammenschließt um gemeinsam die „Erneuerbare Energie Hochsauerlandkreis GmbH" zu gründen. In dieser Gesellschaft sollen Projekte zusammengeführt werden, die den Ausbau von Windenergie und Photovoltaik im HSK vorantreiben. Damit soll eine stärkere Bürgerbeteiligung ermöglicht werden.
Gleichzeitig wurde von der CDU beantragt, den Beschluss vom 31.7. nochmal zu überprüfen. Mit CDU-Mehrheit wurde der Beschluss für einen gemeinsamen Windpark mit Bad Berleburg aufgehoben. Der Bürgermeister will diesen Beschluss aber von der Kommunalaufsicht prüfen lassen.
Die CDU ist keinesfalls gegen einen gemeinsamen Windpark und erst recht nicht gegen eine Zusammenarbeit mit Bad Berleburg, aber ein derartiges Thema, dass die Öffentlichkeit von Hallenberg in den nächsten 20 Jahren begleitet, müssen alle Fragen und Zweifel - auch zur Wirtschaftlichkeit geklärt sein. Wir fordern außerdem, dass ein sensibles Thema wie Windkraft öffentlich behandelt wird.
Empfehlen Sie uns!